Das Räucherverfahren

Räuchern – Das Verfahren

Das sog. „Räuchern“ von Holzfußböden dient dem dunklen Färben des verwendeten Holzes wobei die natürliche Farbvariation der Hölzer erhalten bleibt.
Bei der Räucherung findet eine chemische Säure-Base-Reaktion statt.
Die Säure ist im Holz enthalten, als Base verwendet man Ammoniak (Salmiak). Hierdurch ergibt sich eine natürlich wirkende Färbung im Holz.
Unterschiedliche Farbtönungen ergeben sich durch den unterschiedlichen Säuregehalt und Strukturen im Holz. Es wird vor allem Eichenholz verwendet um den Effekt der Mooreiche zu erzielen.

Kernräucherung

Die Kernräucherung erfolgt in speziellen Druckkammern. Unter definierten Bedingungen wird das Holz sehr tief und intensiv gefärbt. Bei der Räucherung von dickerer Ware ist bei zunehmender Räucherdauer bzw. Dicke verstärkt Rissbildung vor allem bei Fladenholz/Seitenware zu erwarten. Trotz dieser intensiven Behandlung kann bei dicker Ware wuchsbedingt teilweise im Brettinnern ein heller Kern verbleiben.

Der Einsatz von Lacksystemen (v.a. Wasserlack) und Ölen, sowie Kleber- bzw. Leimsystemen mit frisch geräuchertem Holz sollte unbedingt mit dem jeweiligen Hersteller abgestimmt werden.

Geräuchertes Holz kann nicht elektrisch auf Restfeuchte gemessen werden. Durch den Räuchervorgang kommt keine zusätzliche Feuchtigkeit in das Holz, jedoch können wir keine bestimmte Restfeuchte garantieren. Eine Konditionierung der geräucherten Ware sollte vor Weiterverarbeitung erfolgen. Volumenänderung (ca. 1-2% Wachstum) sind durch den Räuchervorgang im Holz zu erwarten. Die Passgenauigkeit von fertig formatierten Elementen kann sich verändern. Für die Stabilität von verleimten Elementen (z.B. Leimholzplatten) können wir nicht garantieren.